Impuls-Foto
Das Foto, als Abbild der Wirklichkeit, birgt an sich schon eine Codierung, nämlich die des Ausschnittes von Welt, die Teil einer Welt ist, die wir alle, wenn auch unterschiedlich, sehen und erkennen.
Der Fotoprozess
Fotografieren und Filmen gehören zur Kommunikation genauso wie Sprechen, Chatten und Telefonieren. Nie zuvor wurde so viel fotografiert wie jetzt. Nie war es so einfach. Mit fast jedem Mobiltelefon ist es möglich. Fotografien zeigen Ausschnitte einer subjektiv wahrgenommenen Wirklichkeit. Im Gegensatz zum Film lösen sie einzelne Momente aus dem Lauf von Zeit und Bewegung und verraten dem Betrachter etwas über die Welt des Fotografen. Beim Impuls-Fotografieren entstehen immer Serien, interessant ist, in welchem Zeitraum gewisse Bilder entstehen, ob Motive wiederholt werden, ob Details, Strukturen oder die Gegend in der Totalen aufgenommen werden. Impuls-Foto heisst, sich des Moments zu vergewissern und ein “Inneres” zu visualisieren. Den Themen beim Fotografieren gehen keine
konstruierten Gedanken voraus, es wird aus dem Moment heraus fotografiert um zu sehen, worauf der Blick sich richtet.
Fotografien bilden oft die Basis für ein gemeinsames Verstehen. Reise und Familienfotos snd wohl die häufigsten Motive, ohne sie ist unsere Kommunikation nicht mehr denkbar. Das Foto, als Abbild der Wirklichkeit, birgt an sich schon eine Codierung, nämlich die des Ausschnittes von Welt, die Teil einer Welt ist, die wir alle, wenn auch unterschiedlich, sehen und erkennen.
Die Fotografie rückt die Wirklichkeit des anderen in eine bestimmte vertraute Nähe, da wir wiedererkennen: Die Gegend, die Umwelt, die Menschen.
Im Unterschied zu Texten oder Zeichnungen hat die Fotografie den Vorteil, dass sie Realität ablichtet, und dass wir, sofern sie nicht inszeniert oder manipuliert wird, davon ausgehen können, dass es in jenem Augenblick genau so war.
Beim Impuls-Foto geht es darum, die Kamera einfach bei sich zu haben und “aus dem Gefühl” heraus Fotos zu machen. Es werden weder Themen vorgegeben, noch Aufgaben gestellt.
Das Fotografieren diente ausschlieĂźlich zur Kommunikation mit der Umwelt. Manchmal wird ĂĽber die Fotos gesprochen, oft werden sie auch einfach nur angesehen.